Die Insel Lieps - Insel im Schweriner See
Im
Schweriner See - im Außensee an
seiner Nordspitze zwischen
den Orten Gallentin und Flessenow
befindet sich die Insel
Lieps. Die Lieps war schon frühzeitig
von Fischern besiedelt, Funde aus der
Jungsteinzeit, wie Harpunen und
Angelhaken haben dies bestätigt. Bis
ins 12. Jahrhundert gab es eine
slawische Siedlung auf der Insel,
direkt gegenüber der slawischen
Wallburg Dobin.
Zur Einweihung des Schweriner Doms am
9. September 1171 wurde die Insel
Lieps durch Graf Gunzelin von
Schwerin dem Schweriner Bistum
geschenkt. In einer Papsturkunde von
1178 wird für Lieps der Name Insel
St. Marien genannt. Dieser deutsche
Name konnte sich aber nicht durch
setzen, weil die ansässige Bevölke-
rung die alten Namen weiter
gebrauchte. Aus dem slawischen Lipitz
wurde dann Lieps. Später gab es dann
bis 1955 eine Bauernstelle auf der
Insel Lieps. Als der Bauernhof nach
einem Gewitter abbrannte wurde er
nicht wieder aufgebaut und die Insel
nur noch als Viehweide genutzt. Auch
heute noch werden im Frühjahr
Rinder auf einem Lastkahn auf die
Insel gebracht, im Herbst kommen sie
dann wieder zurück aufs Festland.
Auf der Insel findet man noch einige
Überreste der ehemaligen Bauernstelle,
so zum Beispiel den alten
Brunnen, Steinfundamente und einige
alte Obstbäume.
Besonders von der einheimischen
Bevölkerung wird die Insel zum wilden
Campen und zum Feiern genutzt.
Auch bei Wasserwanderern ist sie als
Übernachtungsstelle sehr beliebt. Im
dichten Gebüsch und Schilfgürtel
brüten viele Sing- und Wasservögel.
Blick
auf die Ostseite der Insel Lieps im
Schweriner See
Landkarte von der Insel Lieps im
Schweriner See mit Lübstorf, Bad
Kleinen und Dobbin am See |